
Von HPU (Hämopyrrolurie) entsteht im Rahmen einer gestörten Häm-Synthese, die mit einer vermehrte Ausscheidung von Pyrrolen über den Urin. Vermutlich tragen Umweltfaktoren, Stress aber auch eine genetische Dispositon zur Entstehung bei. Liegt zudem ein Mikronährstoff-Defiziten besonders von Zink, Vitamin B6 und Mangan vor, sollte dieser behandelt werden.
HPU – unklaren Symptomen?
In der Literatur und Internet ist zum Begriff HPU (Abkürzung für Hämopyrrolurie oder Hämopyrrollaktamurie) eine Symptomen-Vielfalt zu finden, die von körperlichen Beschwerden über Psychosomatik bis hin zum Abstempeln einer Pseudo-Krankheit reicht. Die Betroffenen leiden meist viele Jahre an den verschiedensten Symptomen, für die es im Labor keine oder unzureichende Befunde gibt.
Ich habe es mir daher zur Angewohnheit gemacht, in solchen Fällen nach einer umfassenden Fallerhebung (Anamnese) auch einen Urintest auf Pyrrole im Labor durchführen zu lassen. Der Urintest mit ca. 35 € ist im Vergleich zu einer Mineralstoffanlyse im Blut preiswert.
HPU-Test – Weiterführende Diagnostik
Wurde eine deutlich erhöhte Ausscheidung von Pyrrolen festgestellt, wird in einem zweiten Gespräch die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Diese ist abhängig von den Beschwerden und natürlich auch davon, was durch vorangegangene Befunde schon ausgeschlossen werden kann. Sehr empfehlenswert ist jetzt aber eine Blutuntersuchung auf einen Mangel an Zink, Mangan und Vitamin B6 durchzuführen.
HPU – Therapie
Welche Therapie Sie wählen, besprechen wir gemeinsam. Die Therapie hängt stark von ihrem Beschwerden und Lebensstil ab. Dazu gehören:
- Darm-Dysbiose-Lenkung
- Entgiftung
- Ernährungsanpassung/-Umstellung
- HPU-Infusion oder orale Verabreichung fehlender Mikronährstoffe
- Ordnungstherapie z.B. „Entstressen“
- Bewegungstherapie
Seit wann ist HPU bekannt?
Berichte und Untersuchungen gibt es bereits seit den 1960er Jahren. Damals wurde die Stoffwechselstörung als Malvaria bekannt, weil sich durch die erhöhte Pyrrol-Ausscheidung der Urin bei Zugabe der Ehrlich-Reagenz (Laboruntersuchungen) in die blau-lila Farbe der Malve veränderte. Erst unter Dr. Dr. Carl Pfeifer wurden weitergehende Untersuchungen vorangetrieben. Bis heute ist HPU (auch KPU) umstritten. Unumstritten ist, dass Pyrolle über die Niere ausgeschieden werden, in dem sie sich an ein Zink oder Vitamin -B6 Molekül haften.
Beschwerden/Symptome
Auf Grund der Symptome auf HPU zu schließen, ist fast unmöglich. So einzigartig wie jeder Mensch ist, so unterschiedlich sind die Symptome. Die häufigsten Beschwerden und Nebenbefunde treten häufig auf:
- rheumatische Schmerzerkrankungen ohne nachweisliche Rheumawerte,
- Kopfschmerzen/Migräne
- Depressionen
- Histaminose
- Verdauungstörung