Marion Rosen, 1914 in Nürnberg geboren, verbrachte den größten Teil ihres Lebens in Berkeley/Kalifornien, wo sie auch im Januar 2012 verstarb.
Sie lernte in den 1930er Jahren bei Lucy Heyer eine Form von Atemtherapie. Lucy Heyer arbeitete in der Psychotherapie-Praxis ihres Mannes Gustav Heyer in München. Es war ihnen ein gemeinsames Anliegen die Atemarbeit in die Psychotherapie zu integrieren.
Während der NS-Zeit musste Marion Rosens Familie wegen ihrer jüdischen Abstammung Deutschland verlassen. Marion Rosen ging zunächst nach Schweden, wo sie auf ihr Visum für die USA wartete. In dieser Zeit machte sie in Schweden eine Physiotherapie-Ausbildung. Später vertiefte sie ihre Kenntnisse an der Mayo-Klinik in Minnesota. Mehr und mehr rückte der Atem in den Vordergrund ihres Interesses. Wenn sie mit ihren Patienten sprach, bemerkte sie, dass Muskelverspannungen sich lösen konnten, sobald die Patienten tiefe Emotionen äußerten. So entwickelte sie nach und nach ihre eigene Methode
Die Rosen-Methode wird auch „das verborgene Juwel der Körperarbeit“ genannt.
Der Grund dafür ist wohl, dass Marion Rosen trotz ihres Erfolges nie in den Mittelpunkt strebte und ganz ohne Aufsehen ihre Arbeit machte. Die Menschen, für die ihre Arbeit ein geeigneter und heilsamer Weg war, fanden trotzdem zu ihr. Kennzeichnend für die Rosen-Methode ist die Einfachheit der Arbeit, die gleichzeitig sehr wirkungsvoll ist. Die Berührungen in der Körperarbeit aber auch die Bewegungen des Rosen-Movements sind sanft. Es geht neben Entspannung viel um „In-sich-hinein-Spüren“.
Marion Rosen beschrieb ihre eigene Arbeit mit folgenden Worten:
“Bei dieser Arbeit geht es darum, sich wiederzufinden – die Wandlung zu vollziehen, von der Person, die wir meinen zu sein, zu der Person, die wir wirklich sind.”
Ich selbst hatte das Glück, 2008 in Montery/Kalifornien an einem Seminar mit Marion Rosen teilzunehmen, ihre bescheidene Art zu erleben und von ihrem Wissen direkt zu lernen. Mit meinen Worten würde ich die Arbeit so beschreiben:
Das Herz dieser Arbeit liegt darin, die eigene Wahrheit zu finden und den eigenen Kern zu entdecken.
Die Rosen-Methode Körperarbeit und auch das Movement sind für jeden ganz individueller Prozess und Möglichkeiten, des „zu sich selbst finden“ durch spürende, sanfte Berührung oder Bewegung.