
Körperarbeit nach Marion Rosen
„Den Körper berühren – die Seele erreichen.“
Erfahrungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht bewältigt werden konnten, werden häufig verdrängt und im Körper, vor allem in den Muskeln und Faszien in Form von chronischer Verspannung gespeichert. Das nennt man Körpergedächtnis, denn Muskeln und Faszien erfüllen auch emotionale Funktionen. Sowohl der physische als auch der emotionale Zustand jener Zeit bleibt Teil des Körpergedächtnisses, spiegelt sich in Körperhaltung, Atem, Muskeltonus und chronischen Verspannungen wider, beeinflusst unser Verhalten, unsere Empfindungen und unseren Lebensweg. Oft übernehmen die Muskeln dann auch emotionale Funktionen. Das macht sich dann durch Verkürzung und chronische Verspannungen bemerkbar und spiegelt sich in der Körperhaltung, im Atem oder Bewegungen wider.
Wann ist die Rosen-Methode hilfreich?
Die Rosen-Methode wird bei körperlichen chronischen Schmerzzuständen im Rücken-, Nacken- oder Schulterbereich angewendet, für die es jenseits von Muskelverspannungen keine ausreichende medizinische Erklärung gibt. Auch bei Kopfschmerzen, die im Zusammenhang mit Nackenverspannungen oder inneren Anspannungen stehen, kann die Rosen-Methode ein Weg sein, der eigentlichen Ursache näher zu kommen. Darüber hinaus suchen viele Menschen die Rosen-Methode Körperarbeit auf, um einen tieferen Zugang zu sich selbst zu finden, bei seelischen Anspannungen, innerer Unruhe oder als Begleitung zu einer Psychotherapie.
Achtsamer Raum für Körper und Seele
Mit meiner Körperarbeit lade ich Sie ein, in einem sicheren und geschützten Raum die feinen Signale Ihres Körpers wahrzunehmen und mit verborgenen Gefühlen in Kontakt zu kommen.
Meine Aufgabe ist es, während Sie mit sanften Händen und achtsamen Worten zu begleiten.
Kommt es zu einer behutsamen Begegnung mit Ihnen selbst, stehen nicht schnelle Lösungen oder bewusste Anstrengung im Mittelpunkt, sondern das sanfte Entdecken dessen, was bereits da war und Sie jetzt gerade fühlen können.
Was sich durch die Körperarbeit ändern kann?
Die Rosen-Methode lädt dazu ein, eine tiefere Verbindung mit dem eigenen Körper einzugehen und diese aufrechtzuerhalten. Während wir uns mit dieser Arbeit vertraut machen, entwickeln wir zunehmend die Fähigkeit:
- Einschränkungen wahrzunehmen und die Barrieren zwischen uns und unserer inneren Welt zu lösen.
- Unseren Intuitionen, Einsichten und Bauchgefühlen zu vertrauen.
- Übermäßiges Denken loszulassen und den Gedanken öfter eine Ruhepause zu ermöglichen.
- In uns selbst hin einzusinken und unsere Gefühle bewusst zu erleben.
- Unser Herz zu öffnen und aus diesem Raum heraus zu leben.
- Im gegenwärtigen Moment zu leben, ohne festzuhalten oder zu vermeiden.
- Die Ursachen für unerklärliche Schmerzen und Beschwerden zu erforschen.
- Selbstbewusst und geerdet im eigenen Körper zu sein.
- Auch in herausfordernden Zeiten zentriert zu bleiben und den Weg zurück zu Körper und Atem als Zugang zu unserem inneren Kern zu finden.
- Die innere Stimme der Kreativität zu hören und ihr zu folgen.
- Die tiefgehende Frage „Wer bin ich?“ immer wieder neu zu erforschen.
- Unser Leben nach tiefen, bedeutsamen Werten zu gestalten.
- Den anderen zu sehen, zu hören und ihm seinen Raum zu lassen.
- Offen für Veränderungen zu sein, ohne dabei die eigene Identität aus den Augen zu verlieren.
Der therapeutische Ansatz der Rosen-Methode
Marion Rosen ging mit Ihrer Arbeit davon aus, dass es im Leben von Menschen notwendig sein kann, eine Schutzhaltung aufzubauen. Diese hilft, wahre Gefühle zu schützen, wenn sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht ausgedrückt werden konnten. Die Muskeln fungieren dabei wie ein Gefäß für unverarbeitete Emotionen, halten sich jedoch dauerhaft in einem Spannungszustand, der ihre Funktion beeinträchtigt und zu Schmerzen führen kann. Die Möglichkeit, sich zu entspannen, ist dadurch eingeschränkt und der Atemfluss kann behindert werden.
Ein sanfter Weg zur eigenen Mitte
Die Rosen-Methode Körperarbeit ist mehr als eine Technik – sie ist eine individuelle Selbsterfahrung, ein Weg sich selbst in Ihrer Ganzheit zu erleben. Die Berührungen sind Wegweiser oder Unterstützung auf einer Reise zu mehr Selbstwahrnehmung, innerer Balance und Lebendigkeit. In diesem einfühlsamen Raum können sich alte Muster behutsam lösen und neue, wohltuende Empfindungen entstehen.
Typische Erfahrungen durch die Rosen-Methode Körperarbeit
- Entspannung zu erfahren.
- Die Ursachen für Verspannungen zu erkennen.
- Muskelverspannungen loszulassen.
- Die körperliche Selbstwahrnehmung zu stärken.
- Die Ursachen für Verspannungen zu erkennen.
- Die Verbindung zwischen Körper und Geist bewusster wahrzunehmen.
- Auf tiefer Ebene gehört und gesehen zu werden.
- Verborgene Anteile Ihres Selbst wiederzuentdecken.
- Mehr von dem zu werden, wer Sie wirklich sind.
- Mehr Lebendigkeit und Bewusstsein für Ihr eigenes Potenzial zu entwickeln.
Manchmal machen Sie diese Erfahrung direkt in einer Behandlungsstunde, manchmal verarbeitet Ihr Körper die gemachten Erfahrungen langsam und diese werden dann erst zu einem späteren Zeitpunkt bewusst.
Deshalb empfehle ich, mindestens eine Woche Abstand zwischen zwei Behandlungen verstreichen zu lassen. Besser sind jedoch zwei Wochen. So hat ihr Körper und ihr vegetatives Nervensystem genügend Zeit, alles zu verarbeiten und erst dann wieder neue Erfahrungen zu machen.
Wie wird Entspannung erreicht?
Als Praktizierende achte ich zunächst auf Ihre Körperhaltung und den Atem. Dann beginne ich vorsichtig Körper auf sichtbare bzw. fühlbare muskuläre Verspannung zu erforschen. An diesen Stellen verweile ich mit meinen Händen, die durch sanfte Berührungen oder Druck , die Muskeln zum Loslassen einladen.
Das Innehalten an einer Stelle, die auf meine Berührung reagiert, erfolgt so lange, bis eine Veränderung spürbar oder sichtbar wird. Diese nichts-wollende, sanfte Berührung ermöglicht es Ihnen, sich tief zu entspannen und sich gleichzeitig Ihres Festhaltens bewusst zu werden. Die entstehende Atmosphäre eröffnet die Möglichkeit, auftauchenden Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Zitat Marion Rosen:
Muskeln und Faszien haben auch emotionale Funktionen
Die individuellen gesunden Impulse unserer Muskeln und Faszien werden in belastenden Situation durch „vermeidendes“ Verhalten unterdrückt. Wiederholen sich diese Situationen, sind die Muskeln, die unsere „Ur-Impulse“ unterstützen, dadurch irgendwann chronisch angespannt und verhindern unseren authentischen Ausdruck. Unsere Reaktionen entsprechen dann eher einem Gewohnheitsmuster und sind nicht mehr spontan und zu uns gehörend.
Marion Rosen war davon überzeugt, dass sich Muskelverspannungen durch gezielte Berührung mit den Händen lösen lassen. Nach ihrer Meinung können Verspannungen aus unterdrückten Gefühlen resultieren, die durch diese Art der Berührung wieder ins Bewusstsein kommen können.